Der perfekte Grundriss.

Wie sieht der perfekte Grundriss aus?

Unsere Antwort: Würde es den perfekten Grundriss geben, würden wir nicht jedes Haus individuell planen.

Die Frage sollte daher besser lauten: Wie sieht der perfekt Grundriss zu Ihrem Leben aus?

 

So entwickeln wir gemeinsam Ihren Grundriss.

Jeder Grundriss ist so einzigartig wie die Menschen, die darin leben. Im Interview erklärt Architektin Melanie Wöppelmann, wie aus Grundstück, Alltag und persönlichen Wünschen ein stimmiges Gesamtkonzept entsteht – und worauf Bauherren bei der Planung besonders achten sollten.

Interview mit Melanie Wöppelmann

Hausgrundrisse - Interview mit der LUXHAUS Architektin
M. Wöppelmann bei der Grundrissplanung

Teil 1: Grundlagen der Grundrissplanung

Frau Wöppelmann, wie starten Sie in die Planung eines Grundrisses?
Antwort: Zunächst schaue ich mir den Zuschnitt des Grundstücks an. Welche Himmelsrichtungen liegen vor? Zu welcher Seite möchte ich die „Lebensräume“, also Kochen, Essen und Wohnen im Erdgeschoss, orientieren? Dabei spielt auch die Lage des Gartens eine große Rolle, ebenso wie bestehende Bäume oder die Nachbarbebauung.

Und welche Rolle spielt dabei die Öffnung zur Natur?
Antwort: Eine sehr große. Mit großen Fenstern oder Glasschiebeelementen öffne ich die Aufenthaltsräume bewusst in Richtung Natur. Diese Räume nehmen meist einen erheblichen Teil der Hausbreite ein. Im Zusammenspiel mit Himmelsrichtungen, Grundstückszuschnitt und der Erschließungsstraße entsteht so die Grundfläche des Hauses.

Wie geht es nach der Grundfläche weiter?
Antwort: Dann folgt die Kubatur, also das „Ziehen“ der Grundfläche in die Höhe. Hier geben die örtlichen Bauvorschriften den Rahmen vor: Gibt es einen Bebauungsplan oder orientiere ich mich an der umliegenden Bebauung? Vorgaben zu Dachform, Neigung, Trauf- und Firsthöhen oder der Anzahl an Vollgeschossen bestimmen stark, wie ich die Architektur umsetze. Selbst wenn zum Beispiel ein Satteldach vorgeschrieben ist, kann ich durch Details wie den Verzicht auf Dachüberstände, die Integration von Flachdach-Querhäusern oder durchgezogene Giebelscheiben eine moderne Gestaltung erzielen.

Welche weiteren Aspekte beziehen Sie in die Planung ein?
Antwort: Nach der Anordnung der Wohnbereiche widme ich mich den Nebenanlagen. Wo platziere ich Garage oder Carport optimal, vielleicht direkt an der Grenze, um einen praktischen Zugang zum Haus zu schaffen? Erfolgt dieser über einen straßenseitigen Technikraum? Und welche Möglichkeiten habe ich, einen geschützten Eingangsbereich zu gestalten, etwa über ein weitergezogenes Flachdach oder einen Erker?

Welche Botschaft möchten Sie Bauherren mitgeben?
Antwort: Der Grundriss entsteht nicht isoliert, sondern in enger Verbindung zwischen innen und außen. Grundstück, Himmelsrichtungen, Bauvorschriften und individuelle Wünsche greifen ineinander – und erst aus dieser Wechselwirkung entsteht Architektur, die funktioniert und begeistert.

Raumbereiche und Abfolgen bei der Grundrissplanung
Raumbereiche und Abfolgen bei der Grundrissplanung

Teil 2: Das Innere des Hauses

Welche Rolle spielt die Treppe in der Planung?
Antwort: Eine sehr zentrale. Form, Lage und Nutzung bestimmen maßgeblich die Anordnung der Räume. Soll die Treppe ein Designobjekt sein und als architektonisches Highlight wirken, braucht sie Platz und Präsenz. Soll sie dagegen möglichst effizient integriert werden, reduziert sie Verkehrsflächen und kann zusätzlich Stauraum schaffen – etwa unter den Stufen.

Welche Funktionen müssen im Erdgeschoss berücksichtigt werden?
Antwort: Typischerweise umfasst das Erdgeschoss den Wohn-, Ess- und Kochbereich sowie ein WC oder Dusch-WC. Hinzu kommen je nach Bedarf Multifunktionsräume – etwa Büro, Gästezimmer, Kinder- oder Hobbyräume – sowie Technikräume, Abstellflächen, eine Speisekammer oder Back-up-Küche und natürlich eine Garderobe.

Und wie sieht es im Obergeschoss aus?
Antwort: Dort finden wir meist das Schlafzimmer, optional mit Ankleide, sowie Multifunktionsräume, die als Kinderzimmer, Büro, Gäste- oder Fitnessräume genutzt werden können. Dazu kommen ein Bad oder getrennte Eltern- und Kinderbäder, manchmal auch Abstellflächen oder ein Hauswirtschaftsraum.

Wie ordnen Sie diese Räume im Detail an?
Antwort: Zunächst entscheide ich über die Lage der Küche – soll sie zur Straße oder in den Garten orientiert sein? – und über die Treppenposition. Danach ordne ich die Räume so an, dass sie zu den Gewohnheiten und dem Alltag der Bewohner passen. Gerade im Bereich Schlafen/Ankleide/Bad ist es wichtig, die Raumabfolge individuell abzustimmen, zum Beispiel wenn Bewohner unterschiedliche Schlafgewohnheiten haben.

Wie konkretisiert sich der Grundriss dann?
Antwort: Stehen die Raumbereiche und Abfolgen fest, geht es in die Feinplanung. In dieser Phase visualisiere ich die Räume zunächst schematisch – häufig nur als Kreise auf dem Skizzenpapier. Danach entwickeln wir Schritt für Schritt den endgültigen Grundriss.

Teil 3: Grundriss-Optimierung

Welche Überlegungen stehen am Anfang, wenn es um den Grundriss geht?
Zunächst frage ich: Was wird im Haus unbedingt gebraucht? Ist es eine große Garderobe im Eingangsbereich, ein langer Esstisch, die große Couch, die mitkommt, oder vielleicht ein geerbtes Möbelstück wie ein Sekretär? Solche Dinge sind oft der Ausgangspunkt für die Planung.

Und wie berücksichtigen Sie Komfort – auch mit Blick in die Zukunft?
Komfort entsteht sowohl im Alltag als auch in der langfristigen Nutzung. Heute kann es der direkte Zugang von der Garage ins Haus sein, damit Einkäufe schnell verstaut sind. In 20 oder 30 Jahren könnte es aber auch die barrierefreie Erschließung mit breiten Türen oder ein ebenerdiger Eingang sein, der mit Rollator oder Kinderwagen problemlos genutzt werden kann. Auch eine überdachte Eingangssituation oder ein Wäscheschacht tragen viel zur Alltagstauglichkeit bei.

Welche Rolle spielen besondere architektonische Highlights?
Sie machen ein Haus einzigartig. Das können sichtbare Elemente sein wie Glastüren im Industriedesign zwischen Diele und Wohnbereich, die nicht nur optisch überzeugen, sondern auch funktional als Windfang und Schallschutz dienen. Aber auch versteckte Lösungen wie Sitznischen, wandintegrierte Regale oder eine Back-up-Küche hinter einer Schrankfront lassen sich mit unserer Konstruktion perfekt umsetzen.

Was rundet für Sie den perfekten Grundriss ab?
Eine zukunftsorientierte Haustechnik. Sie sorgt dafür, dass Komfort, Energieeffizienz und Alltagstauglichkeit dauerhaft gewährleistet bleiben – und macht das Haus fit für die kommenden Jahrzehnte.

 

Liebe Frau Wöppelmann, vielen Dank für den Einblick in die individuelle Grundrissplanung!

Lassen Sie uns gemeinsam Ihren Grundriss entwickeln

In einem unverbindlichen Erstgespräch klären wir Ihre Wünsche und entwickeln die ersten Ideen für Ihr neues Zuhause.