Grundriss zeichnen

Der perfekte

Grundriss.

Wie sieht eigentlich der perfekte Grundriss aus? Diese Frage stellen sich Bauherren, denn natürlich möchte man gerade beim Grundriss alles richtig machen.
Unsere Antwort: Würde es den perfekten Grundriss geben, würden wir nicht jedes Haus individuell planen. Die Frage sollte daher besser lauten: Wie sieht der perfekt zu unserem Leben passende Grundriss aus? Wer lebt im Haus, wie oft kommt Besuch, repräsentativ oder gemütlich, offen oder kleinteilig. Wie könnten die nächsten 10,20,30 Jahre verlaufen? All diese Themen beeinflussen den für die Bewohner dieses einen Hauses perfekten Grundriss.

Interview mit der LUXHAUS Architektin

Wie fange ich an, einen Grundriss zu erstellen?

Grundriss erstellen - Bebauungsplan und Grundstück checken
  • Zunächst schaue ich mir den Zuschnitt des Grundstücks an. Wie sind die Himmelsrichtungen? Zu welcher Seite möchte ich meine „Lebensräume“, meine Aufenthaltsräume, in denen ich die meiste Zeit verbringe, sprich Kochen/Essen/Wohnen im Erdgeschoss orientieren? Wo liegt der Garten? Wo sind Bäume und wie beeinflusst mich die Nachbarbebauung?
     
  • Wo möchte ich mich mit großen Fenstern oder Glasschiebeelementen zur Natur hin öffnen? Diese Räume nehmen einen Großteil der Breite des Hauses ein! Im Zusammenspiel mit Himmelsrichtungen, Grundstückszuschnitt und Lage der Erschließungsstraße bestimmen diese Wohn-Lebensräume die Form der Grundfläche des Hauses.
     
  • Die Kubatur des Hauses, also das Ziehen der Haus-Grundfläche in die Höhe, wird dann sehr stark von den örtlichen Bauvorschriften bestimmt. Gibt es einen Bebauungsplan oder muss ich mich an der umliegenden Bebauung orientieren?
     
  • Die Festsetzungen zu z.B. Dachform, Dachneigung, Trauf- und Firsthöhen und Anzahl der möglichen Vollgeschosse geben mir einen Rahmen vor, in dem ich meinen architektonischen Anspruch an das Haus umsetze. Ist ein Satteldach vorgegeben, verleihe ich dem Haus eine moderne Erscheinung, indem ich beispielsweise auf Dachüberstände verzichte, Vierkant-Regenfallrohre plane, die Giebelscheiben über das Hauptdach ziehe oder ein Flachdach-Querhaus integriere.
     
  • Nach der Anordnung des Wohnbereiches auf dem Grundstück schaue ich mir die Nebenanlagen an: Wo platziere ich Garage oder Carport an der Grenze, so dass ich im besten Fall einen Zugang zum Haus schaffen kann? Geschieht dieser über einen Technikraum, der zur Straße gerichtet ist? Kann ich eine Eingangsüberdachung umsetzen, z.B. in Form eines weitergezogenen Flachdaches von einem aus dem Hauptbaukörper herausgezogenen Bauteil/Erker?

Diese Punkte beschreiben, wie sich die äußeren Gegebenheiten und die Wechselwirkung von innen nach außen auf den Grundriss auswirken.

Part 2 der Grundrissplanung

Das Innere des Hauses

Welche Wünsche soll die Treppe erfüllen? Form, Lage und Nutzung sind für die Anordnung der Räume maßgeblich. Soll sie ein Designobjekt im Haus sein und als Kunst angesehen werden? Dann braucht sie Platz, um zu wirken. Oder soll sie clever integriert sein, wenig Verkehrsfläche schaffen und einen Abstellraum unter ihren Stufen ermöglichen?

Im Erdgeschoss:      

  • Wohnen/Essen/Kochen
  • WC oder Dusch-WC
  • Wieviele Multifunktionsräume? Büro/Gast/Kind/Hobby
  • Technik (oder Keller?)
  • Abstellräume (wie z.B. unter der Treppe, Back-Up-Küche, Speis)
  • Garderobe
     

Im Obergeschoss:

  • Schlafen mit/ohne Ankleide
  • Multifunktionsräume (Kinderzimmer/Büro/Gast/Hobby/Fitness)
  • 1 Bad oder Elternbad + Kinderbad
  • Ggf. Abstellraum/HWR


    Wenn ich mich für die Lage der Küche (Blick zur Straße oder Blick in den Wohnbereich/zum Garten) und der Treppe entschieden habe, ordne ich die benötigten Räume an. Dabei spielen der Alltag und die Gewohnheiten der Bewohner eine wichtige Rolle. Raumabfolgen werden durch sie bestimmt. Vor allem im Bereich Schlafen/Ankleide/Bad ist es wichtig, welcher Raum von wo aus zu betreten ist, wenn die Bewohner unterschiedliche Schlafgewohnheiten haben.

    Stehen die Raumbereiche und Abfolgen fest (auf dem Skizzenpapier sind sie in diesem Stadium oft als Kreise dargestellt) geht es an die Feinplanung.

     

    Grundrissskizze auf Skizzenpapier

    Part 3 der Grundrissplanung

    Wie optimiere ich einen Grundriss?

    Feinplanung beim Grundriss

    Die Feinplanung des Grundrisses erfolgt unter verschiedenen Gesichtspunkten:

    Was wird im Haus unbedingt gebraucht?
    Ist es eine große Garderobe im Bereich der Diele? Ist es ein langer Esstisch, die große Couch, die mitkommt, oder der geerbte Sekretär?


    Was schafft mir Komfort und erleichtert mir mein Leben?
    Wie kann ich das Haus noch in 20-30 Jahren mit veränderten Ansprüchen bewohnen? Das kann der barrierefreie Eingang für Rollator oder Kinderwagen sein, die breiten Türen. Es kann aber auch im Hier und Jetzt der Zugang von der Garage ins Haus für die kurzen Wege mit den Einkäufen sein, die Eingangsüberdachung oder der Wäscheschacht.

       

      Welche Highlights machen das Haus für mich besonders?
      Highlights kann ich setzen, indem ich Dinge einplane, die mir gerade besonders gut gefallen. Das können die Glastüren im Industriedesign im Übergang von der Diele zum Wohnbereich sein, die nicht nur stylisch, sondern auch als Windfang und Schalltrennung funktional, sind. Vielleicht sind es aber auch die versteckten oder integrierten Highlights wie Sitznischen, wandintegrierte Regale, die sich mit unserer LUXHAUS Konstruktion besonders anbieten, oder Back-Up-Küchen, die man durch eine in der Front des Küchenhochschrankes integrierten Tür erreicht.

      Eine in die Zukunft gerichtete Haustechnik rundet dann den für mich perfekten Grundriss ab.

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