Passivhaus bauen

Ein Passivhaus steht für maximale Energieeffizienz durch hervorragende Wärmedämmung und innovative Lüftungstechnik. Das Konzept ermöglicht niedrigste Heizkosten, ein gesundes Raumklima und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig erfordert der Bau eines Passivhauses eine präzise Planung und hohe Ausführungsqualität. In diesem Beitrag erfahren Sie, was ein Passivhaus ausmacht, welche Anforderungen gelten und welche Vor- und Nachteile der Baustandard bietet.

 

Was ist ein Passivhaus? – Definition und Grundprinzip

Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das dank seiner kompakten Bauweise und hochwertigen Wärmedämmung nahezu ohne klassische Heizungsanlage auskommt. Die benötigte Wärme entsteht größtenteils durch Sonneneinstrahlung, Haushaltsgeräte und die Körperwärme der Bewohner.
Der Begriff Passivhaus ist nicht geschützt, orientiert sich aber am vom Passivhaus-Institut in Darmstadt definierten PHPP-Standard (Passivhaus-Projektierungspaket).

Gemäß PHPP liegt der maximale Heizwärmebedarf bei 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr (15 kWh/m²a) – das entspricht weniger als 1,5 Litern Heizöl pro Quadratmeter jährlich.

Das Ziel: Wärmeverluste minimieren und Wärmegewinne maximieren.

 

Zentrale Merkmale eines Passivhauses

Ein Passivhaus zeichnet sich durch hervorragenden Wärmeschutz aus und verzichtet überwiegend auf ein konventionelles Heizsystem. Stattdessen sorgt eine spezielle Lüftungsanlage für eine effiziente Wärmerückgewinnung. Gemäß dem PHPP-Standard des Passivhaus-Instituts in Darmstadt liegt der Heizwärmebedarf eines Passivhauses bei maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (15 kWh/m²a).

Der Begriff Passivhaus verdeutlicht die Grundidee: Ein Gebäude, das mit minimalem Heizwärmebedarf auskommt. Konkret bedeutet dies, dass Passivhäuser pro Jahr weniger als 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter verbrauchen. Dieser geringe Energieverbrauch wird durch zwei Hauptprinzipien erreicht: Vermeidung von Wärmeverlusten und Optimierung von Wärmegewinnen.
 

Dies wird durch folgende Maßnahmen erreicht:

  • Hochwertige Wärmedämmung:
    Eine durchdachte Dämmung ist die Grundlage jedes Passivhauses. Bei LUXHAUS kommt die diffusionsoffene CLIMATIC-Wand zum Einsatz, die mit ihren Schichten für optimalen Wärmeschutz sorgt und gleichzeitig ein wohngesundes Raumklima ermöglicht.
    https://www.luxhaus.de/warum-luxhaus/climatic-wand
     
  • Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung:
    Anstelle des klassischen Fensterlüftens erfolgt der Luftaustausch über eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.
    Diese Anlage führt kontinuierlich Frischluft zu, während sie die Abluft abführt und deren Wärme über einen Wärmetauscher wieder in den Luftkreislauf einspeist. So bleibt die Energie im Haus – bei gleichbleibend hoher Luftqualität.
     
  • Dreifachverglaste Fenster:
    Hochisolierende Fenster (U-Wert ≤ 0,8 W/(m²K)) lassen wertvolle Sonnenenergie ins Haus und tragen zur Erwärmung der Innenräume bei.
    Südseitig dürfen Fensterflächen größer sein, um solare Gewinne zu nutzen, während sie an der Nordseite kleiner gehalten werden sollten. Ein effektiver Sonnenschutz – etwa durch Jalousien oder Dachüberstände – verhindert Überhitzung im Sommer.
     
  • Luftdichte Gebäudehülle:
    Ein Passivhaus muss nahezu luftdicht sein. Die Dichtheit wird durch den sogenannten Blower-Door-Test überprüft. Der zulässige Leckagewert liegt bei n50 ≤ 0,6 1/h. Diese Maßnahme verhindert ungewollte Wärmeverluste und sichert konstante Energieeffizienz.
     
  • Wärmebrückenfreie Konstruktion:
    Wärmebrücken führen zu Energieverlusten und Feuchtigkeitsproblemen. Ein wärmebrückenfreier Bau (ΔWB ≤ 0 W/(m²K)) wird durch eine durchgehende Dämmung an Ecken und Anschlüssen erreicht – ein entscheidender Faktor für den Passivhausstandard.

 

Passivhaus und Architektur – Gestaltung trifft Effizienz

Die Architektur spielt beim Bau eines Passivhauses eine zentrale Rolle.
Eine kompakte Gebäudeform mit möglichst wenig Ecken reduziert Wärmeverluste und erleichtert eine luftdichte Ausführung.

Ausrichtung und Grundriss

  • Südorientierung der Hauptfensterflächen für maximale Sonnennutzung
  • Nordseitige Nebenräume (z. B. Abstell- oder Technikräume) zur Minimierung von Energieverlusten
  • Offene Grundrisse für gleichmäßige Wärmeverteilung

Materialwahl

Holz ist als Baustoff ideal für den Passivhausbau geeignet – nachhaltig, wärmedämmend und CO₂-bindend.
Die präzise Holz-Fertigbauweise von LUXHAUS ermöglicht eine exakte Vorfertigung, kurze Bauzeiten und ein dauerhaft hohes Qualitätsniveau.

Sommerlicher Wärmeschutz

Auch Überhitzung im Sommer lässt sich vermeiden – etwa durch Außenjalousien, Sonnensegel oder begrünte Dächer. So bleibt das Raumklima ganzjährig angenehm.

 

Das PHPP-Konzept – Zertifizierte Energieeffizienz

Das Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP) definiert alle technischen Kriterien, die ein Gebäude erfüllen muss, um als Passivhaus zertifiziert zu werden.
Das Passivhaus-Institut Dr. Wolfgang Feist vergibt das Label „Qualitätsgeprüftes PASSIVHAUS“.

LUXHAUS Passivhäuser werden nach diesem Standard entwickelt – jedes Modell ist PHPP-zertifizierbar und erfüllt die Anforderungen an ein modernes, nachhaltiges Energiesparhaus.

 

Passivhaus Vorteile und Nachteile im Überblick

Passivhäuser bieten zahlreiche Vorteile: Sie sind äußerst energieeffizient, tragen zur Reduzierung von Heizkosten bei und sorgen für ein angenehmes Raumklima. Zudem leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, indem sie den CO2-Ausstoß verringern. 

Vorteile kurz zusammengefasst:

  • Extrem niedrige Energiekosten
  • Hoher Wohnkomfort und gleichmäßige Temperaturen
  • Hervorragende Luftqualität durch kontrollierte Lüftung
  • Geringe CO₂-Emissionen und nachhaltige Bauweise
  • Langfristige Wertstabilität und Zukunftssicherheit

Allerdings gibt es auch Herausforderungen. Der Bau eines Passivhauses erfordert präzise Planung und qualitativ hochwertige Materialien, was die Baukosten erhöhen kann. Auch die Einhaltung der strengen Anforderungen, wie die Begrenzung des Heizwärmebedarfs auf maximal 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr, stellt hohe Ansprüche an die Bauausführung.

Nachteile kurz zusammengefasst:

  • Erhöhter Planungsaufwand und strenge Ausführungsanforderungen
  • Etwas höhere Baukosten durch Qualitätskomponenten
  • Kompakte Bauformen sind aus energetischer Sicht vorteilhafter
     

FAQ zu Passivhäusern

Braucht ein Passivhaus eine Heizung?

In einem Passivhaus wird im klassischen Sinne keine Heizung benötigt. Der extrem niedrige Heizwärmebedarf wird durch eine hervorragende Wärmedämmung, eine nahezu luftdichte Gebäudehülle, und eine effiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung gedeckt. Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass die meiste benötigte Wärme aus passiven Quellen stammt, wie der Sonneneinstrahlung, der Abwärme von Geräten und der Körperwärme der Bewohner.

Dennoch kann in wenigen Fällen eine minimale Heizquelle notwendig sein, besonders an extrem kalten Tagen oder in Regionen mit sehr kaltem Klima – hier kann auf eine Wärmepumpe oder einem Pelletofen zurückgegriffen werden. 

 

Ist KfW40 ein Passivhaus?

KfW40 und Passivhaus sind zwei unterschiedliche Standards für energieeffizientes Bauen, die jedoch einige Gemeinsamkeiten aufweisen.

Ein KfW40-Haus ist nach dem Standard der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) definiert und zeichnet sich durch einen maximalen Primärenergiebedarf von maximal 40 % eines Referenzgebäudes gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) aus. Es handelt sich dabei um ein sehr energieeffizientes Gebäude, das strenge Anforderungen an die Dämmung, die Fensterqualität und die Haustechnik erfüllt.

Ein Passivhaus hingegen ist ein spezifischer Baustandard, der durch das Passivhaus-Institut in Darmstadt definiert wird. Der wesentliche Unterschied liegt im Heizwärmebedarf: Ein Passivhaus darf maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a) an Heizwärme verbrauchen. Passivhäuser erreichen diese Werte durch besonders hohe Dämmstandards, eine nahezu luftdichte Gebäudehülle und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Während ein KfW40-Haus sehr energieeffizient ist, erfüllt es nicht zwangsläufig die strengeren Anforderungen eines Passivhauses, insbesondere was den Heizwärmebedarf betrifft. Es gibt jedoch viele KfW40-Häuser, die auch Passivhausstandards erfüllen oder diesen sehr nahe kommen.

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