Garten richtig planen und anlegen
Planen Sie Ihren Garten beim Hausbau gleich mit! Nicht nur unter ästhetischen Gesichtspunkten ist es durchaus reizvoll, möglichst früh den Schulterschluss zwischen Hausarchitektur und Gartenplanung zu suchen. Schließlich gewinnt der Garten als Verlängerung des Wohnbereichs unter freiem Himmel seit Jahren an Stellenwert. Er muss hohen Ansprüchen in Sachen Optik, Komfort und Aufenthaltsqualität gerecht werden. Selbst die Raumfolge des Hauses kann mit einer professionellen Gartengestaltung verzahnt werden, etwa, wenn eine Frühstücksterrasse mit anliegendem Kräutergarten an der Küche gewünscht ist oder der Freiluft-Spielbereich vom Zimmer des Nachwuchses aus zugänglich sein soll. Zudem spielen Funktionalität und Umweltfreundlichkeit eine Rolle. Die Kosten für die Gartengestaltung nehmen einen nicht unwesentlichen Posten in der Haubaufinanzierung ein. Daher sollten die Ideen, z. B. wenn ein Pool gewünscht ist, frühzeitig mit eingeplant werden.
Viele Städte und Gemeinden verlangen mit dem Bauantrag bereits einen Begrünungsplan. Da die Vorgaben zwingend einzuhalten sind, ist eine frühzeitige Planung unerlässlich.
Welcher Gartentyp sind Sie?
Bei der Gartenplanung sollten Sie sich – ähnlich zur Hausplanung – Gedanken machen, welche Anforderungen und Wünsche Sie an Ihren künftigen Garten haben:
Sind Sie ein Gartenfreund und lieben es im Garten zu werkeln und Ihre grüne Oase zu pflegen? Oder ist Ihnen viel Platz für die Kinder wichtig – zum Toben, Fußball spielen oder Schaukeln, vielleicht auch mit kleinen Versteckmöglichkeiten? Steht bei Ihnen die Erholung und Entspannung mit Ruhe-Lounges und möglichst wenig Gartenarbeit in den Vordergrund? Oder bevorzugen Sie eine große Terrasse mit vielen Sitzmöglichkeiten und evtl. mit einer Outdoor-Küche für laue Sommerabende mit Familie, Freunde oder Geschäftspartnern?
Wie Sie bei der Gartenplanung vorgehen sollten:
Vorerst stellt sich die Frage, möchten Sie Ihren Garten von einem Landschaftsarchitekten planen lassen, oder lieber selbst übernehmen? Sollten Sie sich für die Eigenleistung entscheiden, unterschätzen Sie aber nicht den Aufwand und das Fachwissen, welches dafür notwendig ist (Pflanzenauswahl, Bodenbeschaffenheit, Gefälle, Gerätschaften etc.)
Grundsätzlich macht es Sinn, sich bei näheren Baustoffhändlern oder Natursteinhändlern Materialien anzusehen, um die Vorstellungen zu verdichten, was Ihnen in Ihrem neuen Garten – passend zum Haus-Stil - gefallen würde. Inspirationen finden Sie zudem bei Pinterest (Verlinkung zu LUXHAUS) oder bei unseren bereits gebauten Kundenhäusern.
Nun geht es an den Garten-Grundriss.
Gartengrundriss planen – Step by Step
Großformatige Fensterflächen sind bei modernen Häusern im Trend – je großzügiger die Fensterfronten sind, umso mehr verschmilzt der Übergang zwischen Innen und Außen. Der Wohnbereich öffnet sich ins Grüne.
Wohin möchten Sie Ihren Blick schweifen lassen, wenn Sie beispielsweise aus dem Küchenfenster blicken? Zum Beispiel auf den angelegten Gemüsegarten und den Kräuterbeeten, evtl. mit direktem Zugang aus der Küche? Oder möchten Sie ein Auge auf Ihre Kinder werfen, während sie im Garten spielen?
Da diese Themen eng mit der Grundrissplanung verknüpft sind, ist es ratsam, den Hausbau direkt mit der Gartenplanung zu verzahnen (Blogbeitrag: https://www.luxhaus.de/blog/artikel/hausbau-und-gartenplanung)
Um ein harmonisches Gesamtbild bei der Gartenarchitektur zu bekommen, sollten Sie die Formen und Linien vom Haus übernehmen und diese auf den Garten übertragen. Generell gilt beim Garten anlegen, dass eckige Formen im Garten günstiger zu verbauen sind, wie kurvige bzw. runde Formen. Dafür wirken organische Flächen harmonischer und natürlicher.
Sinnvoll ist es mit den Wegen zu beginnen, diese bilden das Grundgerüst jeder Gartenplanung. Für die Hauszugänge sollten Sie etwa eine Breite von 1,50m einplanen – so können bequem zwei Personen nebeneinander laufen. Nebenwege, wie beispielsweise zur Terrasse, werden mit ca. 1m geplant, kleine Wege durch die Beete mit etwa 50cm.
Die Pflanzen sind so anzuordnen, dass niedrige, hohe und evtl. auch blühende Stauden im Garten eingepflanzt werden. Wichtig ist darauf zu achten, die Pflanzflächen nicht zu klein anzulegen. Damit die Gartenanlage möglichst harmonisch wirkt, empfiehlt es sich, sich auf drei Pflanzenarten/Materialien zu einigen.
Aus ökologischer Sicht sind heimische Bäume und Sträucher zu bevorzugen. Aber auch der Klimawandel zwingt zu einem Umdenken bei der Pflanzenauswahl (längere Trockenperioden).
Bäume sind immer mehr beliebte Schattenspender, besonders schirmförmige Kronen schützen vor zu viel Sonneneinstrahlung. Zudem geben sie dem Garten Struktur und spenden Sauerstoff. Informieren Sie sich über Wachstum, Größe, Standort und lassen sich im Fachhandel beraten.
Intelligente Bewässerungstechnik und Wasser-Sammellösungen helfen Ihnen, den Garten blühen zu lassen – auch für zukünftig zu erwartenden klimatischen Verhältnisse. Eigentlich beginnt die Bewässerungstechnik schon bei der Frage, wo und wie viele Außenwasserhähne Sie rund um Ihr neues Haus benötigen. Weiter geht es beim Auffangen und Aufbewahren des Regenwassers und wie Sie das Wasser geeignet im Garten verteilen – im besten Fall vollautomatisch mit Smart Home. Mehr zum „Garten gießen“ weiter unten.
Zu guter Letzt noch die Gartenbeleuchtung:
Sie möchten Ihren Garten effektvoll ins Szene setzen? Die Voraussetzung ist, Sie haben überall dort Strom, wo Sie künftig Lichteffekt einsetzen möchten. Stimmungslicht erfordert eine gut durchdachte Planung, die am besten parallel mit dem Hausbau und der Gartenanlage geschehen sollte.
Strom benötigt nicht nur die Beleuchtung: Ist eine Outdoor-Küche geplant? Wo sollen die Überwachungskameras angebracht werden? Nutzen Sie einen Rasenroboter, wenn ja, haben Sie hierfür eine Ladestation vorgesehen? Sind alle Wege und Stufen ausreichend beleuchtet?
Garten gießen und dabei trotzdem Wasser sparen?
Oben haben wir bereits die Bewässerungstechnik angesprochen. Die Gärten verändern sich bei den aktuellen und zukünftig zu erwartenden klimatischen Verhältnisse. Insgesamt sollten Sie darauf achten, dass der Garten möglichst wenig Wasser benötigt.
Richtiges Gießen bedeutet: Lieber seltener, dafür aber deutlich intensiver gießen. Hintergrund: Das ständige, aber nur flüchtige Gießen führt dazu, dass das Wasser nicht in tiefere Bodenschichten vordringen kann. Die Pflanzen bilden in der Folge keine tiefen, sondern nur noch flache Wurzeln unter der Oberfläche aus.
Hier kommt die Installation einer automatischen Bewässerung ins Spiel – diese spart neben Wasser auch die Arbeit. Voraussetzung ist allerdings, dass diese passend zum Garten konzipiert und gut eingestellt ist.
Wenn es darum geht, Wasser im Garten zu sparen, ist die Pflanzenwahl auch ein entscheidender Faktor. Es gibt besonders trockenheitsverträgliche Arten und Sorten, wie beispielsweise Prachtkerze, Lavendel, aber auch viele Gräser.
Wie sieht ein naturnaher Garten aus und was gehört dazu?
Zu den großen Gartentrends gehört ein naturnaher Garten. Unter diesem Trend versteht sich ein Garten mit vielen Pflanzflächen und möglichst wenig Pflaster- bzw. Kiesflächen, so bekommen Vögel, Insekten und Kleinsäuger auch einen zusätzlichen Lebensraum.
Bepflanzung am Hang
Eine dichte Bepflanzung am Hang verringert das Abrutschen von Material. Eine Vielfalt aus Sträuchern und Stauden macht hier auf jeden Fall Sinn.
Alternativ können Sie Ihren Hang auch mit Trockenmauern terrassenförmig anlegen oder mit Böschungsmatten stabilisieren.
Hinweis: In der Budgetplanung sind Hanggrundstücke immer höher einzustufen als flache bzw. gerade Grundstücke.
Terrasse anlegen
Bei schönen Wetter wird die Terrasse zum Mittelpunkt des Hauses: Hier spielt sich das Leben ab! Laue Sommerabende mit Freunden beim Grillen, Lesenachmittage im Liegestuhl, kreative Gartenarbeit – all das entspannt und trägt effektiv zur Regeneration bei! Beziehen Sie also früh Ihre Wünsche und Bedürfnisse für Ihre Outdoor-Wohlfühloase in die Gesamtplanung ein. Denn die Terrassengestaltung muss schon bei der Grundrissplanung, der Auswahl von Materialien wie Bodenbelägen & Co., dem Beleuchtungskonzept und der Möblierung mitgedacht werden. Mehr dazu: https://www.luxhaus.de/blog/artikel/terrassengestaltung
Gemüse- und Kräutergarten | Hochbeete
Frisches Gemüse aus dem Garten ernten, noch ein paar Kräuter dazu – schon ist der Sommersalat fertig.
Hochbeete bieten eine überschaubare Nutzfläche, aber dennoch genügend Platz für eine bunte Auswahl an Gemüsesorte. Hochbeete sind flexibel bei der Standortwahl und ermöglichen ein rückenschonendes Gärtnern.
Für ein ertragreiches Gärtnern muss ein Hochbeet in verschiedenen Schichten aufgebaut werden: Die Drainageschicht ganz unten besteht zum Beispiel aus gehäckselter Strauchschnitt, darauf kommt die Mittelschicht aus nährstoffreichem Kompost und ganz oben folgt die eigentliche Pflanzschicht aus einer Kompost-Pflanzerde-Mischung.
Wer mehr Platz und Lust auf Gärtnern hat, ist mit einem Gewächshaus gut beraten.
Und wie Sie Ihr Kräuterbeet sinnvoll anlegen, verrät Ihnen Adrien Hurnungee im Interview:
https://www.luxhaus.de/blog/artikel/kraeutergarten-anlegen
Binden Sie Ihre Kinder in die Gartengestaltung ein. Vielleicht haben sie ja Lust, auch ein kleines Beet zu bepflanzen, zu pflegen und zu ernten. Das ist eine gute Übung, Verantwortung für die Natur und seine Lebewesen zu übernehmen.
Kategorie Bauen