Hauswirtschaftsraum richtig planen und einrichten Tipps für mehr Ordnung und Funktionalität
Ein Hauswirtschaftsraum (HWR) ist weit mehr als nur ein praktischer Zusatzraum – er ist das funktionale Herz eines modernen Einfamilienhauses. Hier finden alle Geräte und Utensilien ihren Platz, die im Alltag unentbehrlich sind, aber nicht im Wohnbereich sichtbar sein sollen: Waschmaschine, Trockner, Staubsauger, Reinigungsmittel und Vorräte.
Ob Sie gerade Ihr neues Haus planen oder einen bestehenden Grundriss optimieren möchten – mit einer durchdachten Planung lässt sich der Hauswirtschaftsraum perfekt an Ihre Bedürfnisse anpassen. Wir zeigen, worauf Sie bei der Gestaltung, Einrichtung und Platzierung achten sollten, um den Raum optimal zu nutzen.
Wie groß sollte ein Hauswirtschaftsraum sein?
Die Größe hängt stark von der Hausgröße und der gewünschten Nutzung ab. Für die meisten modernen Häuser liegt die ideale Fläche zwischen 6 und 15 Quadratmetern. Wer den Raum zusätzlich als Vorratskammer oder Bügelzimmer nutzt, sollte eher großzügig planen.
Hauswirtschaftsraum und Technikraum – gemeinsam oder getrennt?
Viele Bauherren kombinieren den Hauswirtschaftsraum mit dem Technikraum, um Fläche zu sparen. Allerdings ist die Haustechnik in modernen Gebäuden oft sehr umfangreich und benötigt viel Platz. Werden in demselben Raum noch Waschmaschine und Trockner untergebracht, bleibt häufig kaum Raum für Arbeitsflächen oder Stauraum.
Ein getrennter Hauswirtschaftsraum bietet daher klare Vorteile:
- Bessere Organisation und mehr Komfort im Alltag
- Angenehmere Raumtemperatur, da Technikgeräte Wärme abstrahlen
- Ideale Bedingungen für Lebensmittel, Vorräte und Textilien
Wer Wert auf Funktionalität legt, sollte daher über zwei separate Räume nachdenken.
Wie gehe ich bei der Planung eines Hauswirtschaftsraumes vor?
1. Grundriss und Lage:
Bei der Grundrissplanung sollten Sie überlegen, wie Sie den Raum nutzen möchten:
- Hauswirtschaftsraum neben der Küche: Perfekt, wenn der Raum auch als Vorratsraum dient. Eine Nebentür zur Garage ist besonders praktisch, um Einkäufe direkt zu verstauen.
- Hauswirtschaftsraum im Obergeschoss: Ideal, wenn die meiste Wäsche im Familienbad im OG anfällt. So sparen Sie Wege. Alternativ lässt sich ein Wäscheschacht integrieren, um die Wäsche bequem nach unten zu transportieren.
2. Raumform und Aufteilung:
Ein Hauswirtschaftsraum in U-Form bietet maximalen Stauraum auf drei Seiten. In schmalen Räumen genügt eine Wand mit raumhohen Schränken, um Bewegungsfreiheit zu behalten.
3. Einrichtung und Stauraum:
Eine ergonomische Planung ist entscheidend. Nutzen Sie den Raum bis zur Decke mit Hochschränken, Auszügen und Ablagen. Unterbau-Auszüge unter Waschmaschine oder Trockner erleichtern das Ein- und Ausräumen.
4. Anschlüsse richtig planen:
Wasser- und Abwasseranschlüsse sind zentral. Idealerweise liegt der Hauswirtschaftsraum neben Küche oder Bad, um vorhandene Installationen zu nutzen.
Achten Sie außerdem auf ausreichend Steckdosen und Beleuchtung – besonders an Arbeitsflächen.
5. Belüftung und Fenster:
Ein Fenster ist wichtig, um Luftfeuchtigkeit zu regulieren und für Frischluft zu sorgen – insbesondere beim Trocknen von Wäsche.
6. Bodenbelag:
Setzen Sie auf pflegeleichte und robuste Materialien wie Fliesen oder Vinyl. Diese sind feuchtigkeitsresistent und leicht zu reinigen – ideal für funktionale Räume.
Hauswirtschaftsraum einrichten – Ideen und Inspiration
- Ein durchdachtes Einrichtungskonzept macht den HWR zum wahren Platzwunder:
- Geschlossene Schränke für Putzutensilien und Reinigungsmittel
- Offene Regale für Vorräte oder Wäschekörbe
- Arbeitsplatte zum Wäschefalten oder für kleinere Hausarbeiten
- Einbauspüle oder Waschbecken für schnelles Händewaschen oder Schuhreinigung
- Wäscheständer oder Trocknungsstange zum Aufhängen der Kleidung
- Bügelstation oder integrierte Arbeitsfläche mit Hitzeschutz
- Kleiderlifte und Stauräume für saisonale Kleidung
Tipp: Musik beim Arbeiten sorgt für gute Laune – ein kleiner Lautsprecher (z. B. Sonos-System) macht den Raum noch angenehmer.
Zählt der Hauswirtschaftsraum zur Wohnfläche?
Ja, der Hauswirtschaftsraum zählt zur Wohnfläche, ebenso wie Speisekammer oder Abstellraum – sofern er beheizt und in den Wohnbereich integriert ist.
Liegt der Raum dagegen im Keller, zählt er nicht zur offiziellen Wohnfläche.
Fazit: Ein gut geplanter Hauswirtschaftsraum bringt Struktur in den Alltag
Mit der richtigen Planung, Ausstattung und Lage wird der Hauswirtschaftsraum zu einem echten Organisationstalent im Haus. Er sorgt für Ordnung, schafft Stauraum und unterstützt einen effizienten Alltag – ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Hausplanung.

















































